Hackerangriff und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen
Kommt es zu einem Hackerangriff, stellt sich häufig die Frage nach Schadenersatzansprüchen.
Mit einem solchen Fall hatte sich das Oberlandesgericht Nürnberg beschäftigt. Konkret ging es um die Schadensersatzklage eines Kunden gegen einen Musik-Streaming-Dienst. Dort kam es zu einem Datenschutzvorfall bei dem unberechtigt Kundendaten abgegriffen wurden. Das Gericht erkannte beim betroffenen Nutzer keine Ansprüche gegen den Streamingdienst wegen Verstoßes gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Zwar kann ein Datenabgriff durch Dritte zu einem Schadensersatzanspruch des Betroffenen gegen den Plattformbetreiber führen. Im konkreten Fall konnte aber nicht festgestellt werden, dass der behauptete Schaden kausal auf einem Verstoß gegen datenschutzrechtliche Vorgaben beruht.
