17.10.2025

Unternehmenskrisen können Kettenreaktionen auslösen

Wird ein Unternehmen von einem ökonomischen Schock getroffen, entlässt es eher Beschäftigte nah an den jeweiligen Mindestlohngrenzen als höher bezahlte Angestellte. 

Das ist ein Ergebnis einer Studie der ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH. Nationale und tarifliche Mindestlöhne sollen Beschäftigte mit niedrigem Lohn schützen – bei wirtschaftlichen Schocks werden aber niedrigbezahlte Beschäftigte zuerst entlassen. Die Studie beobachtet, dass dadurch die Produktivität sinkt und sich in der Folge auch die Gehälter von besser bezahlten Mitarbeitenden reduzieren. 

In vielen Branchen bestehe bei der Produktivität eine Abhängigkeit zwischen Beschäftigten mit unterschiedlichen Qualifikationsniveaus. Wird ein Unternehmen von einem ökonomischen Schock getroffen, ausgelöst beispielsweise durch unterbrochene Lieferketten, werden alle Angestellten weniger produktiv. Angestellte nahe am Mindestlohn werden daraufhin eher entlassen, da Unternehmen den Mindestlohn nicht unterschreiten dürfen. Weil weniger geringqualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, sinkt die Produktivität der hochqualifizierten Arbeitskräfte noch weiter. Entsprechend sinken dann auch deren Löhne.

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