Jugendbeteiligung ist ausbaufähig
Kinder und Jugendliche wollen sich einbringen – doch Armut und Bildungsniveau entscheiden oft über ihre Chancen. Aktuelle Studien zeigen: Ohne echte Mitgestaltung schwindet das Vertrauen in die Demokratie.
Fast die Hälfte der 12- bis 17-Jährigen aus Familien mit niedrigem Bildungsstatus (45 Prozent) und ein Drittel der armutsgefährdeten Jugendlichen (34 Prozent) sind weder gesellschaftlich noch politisch aktiv. Zum Vergleich: Bei Gleichaltrigen aus gut situierten Familien sind es nur 12 bis 14 Prozent. Das zeigt der aktuelle DJI-Survey „Aufwachsen in Deutschland“.
Barrieren statt Chancen Obwohl die UN-Kinderrechtskonvention und das SGB VIII Jugendbeteiligung rechtlich verankern, fehlen in Kitas, Schulen und Kommunen oft Ressourcen und verbindliche Standards. Echte Mitgestaltung brache Erwachsene, die Macht teilten – symbolische Beteiligung schwäche das Vertrauen in die Demokratie.


